Werden Wasser bzw. Strom, Fernwärme oder Gas von einem Energieversorger oder den Stadtwerken bezogen, muss für die Jahresabrechnung die verbrauchte Menge ermittelt werden. Im Regelfall sind hierfür am „Verbrauchsort“ Zähler installiert – also direkt in einer Wohnung bzw. in einem Büro oder Ladenlokal, im Treppenhaus oder Keller des jeweiligen Gebäudes oder einer Gewerbeeinheit. Diese Zähler zeigen an wie hoch der Verbrauch im aktuellen Abrechnungszeitraum – meist die letzten 12 Monate – ist. Der genaue Zählerstand wird einmal im Jahr vor Ort von einem Service-Mitarbeiter abgelesen bzw. erfasst.
Da die Abrechnungen der Energieversorger in der Regel zum Jahresende für ein Kalenderjahr erfolgen, finden die Ablesungen geballt in der Zeit von Mitte November bis Mitte Januar statt. Gerade für diesen Zeitraum werden daher auch jedes Jahr bundesweit händeringend zuverlässige Mitarbeiter für diesen Saisonjob gesucht. Unterjährige Ablesungen werden größtenteils von festen Mitarbeitern übernommen.
Nach vorgegebenen oder selbstgeplanten Routen fährt der Zählerableser seine Zielgebiete an und klappert vor Ort die Kunden zu Fuß ab. Wichtig ist, dass die angekündigten Termine/Uhrzeiten eingehalten werden, da sich die Kunden entsprechend darauf eingerichtet haben und anwesend sind.
Die eigentliche Ablesung geht relativ einfach und flott vonstatten: Man sucht den jeweiligen Zähler auf und trägt die angezeigten Werte in eine Liste ein oder erfasst die Daten mit einem Lesegerät oder einer Smartphone-App. Gegebenenfalls muss auch der Zählerstandort (per Foto) dokumentiert werden. Darüber hinaus wird der Zähler auf Funktionalität (oder Manipulation) kontrolliert. Wenn man darauf geschult wurde, können auch Montage, Wartung oder Austausch von Zählern in den Aufgabenbereich fallen. Eventuelle Kundenhinweise sind ebenfalls zur Weitergabe zu dokumentieren.
Je nach Infrastruktur sind die Zähler an verschiedenen Orten installiert. Diese können sich in Mehrfamilienhäusern direkt in den Wohnungen befinden, was für den Ableser den Nachteil hat, dass er überall klingeln und jeden Zähler einzeln aufsuchen muss. Oder aber sie sind zentral im Treppenhaus oder im Keller montiert, wo nur der Hausmeister oder -verwalter für den Zugang benötigt wird. Hier kann man dann auf einen Schlag mehrere Zähler ablesen.
Vorteilhaft ist dieser Fall insofern, als dass die Bezahlung im Regelfall nach Anzahl der abgelesenen Zähler erfolgt. In Siedlungen mit freistehenden Einfamilienhäusern schafft man demnach deutlich weniger Ablesungen als in großen Wohnkomplexen, in denen die Zählerdaten aller Einheiten zentral an einer Stelle erfasst werden können.
Da der Ableser im direkten Kundenkontakt steht, werden ein gepflegtes Erscheinungsbild und höfliche Umgangsformen erwartet. Für die Tätigkeit als solche sind technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und eine eigenständige sowie sorgfältige Arbeitsweise erforderlich. Eine spezielle berufliche Qualifikation wird nicht vorausgesetzt. Im Regelfall erhält man eine Schulung oder wird als Begleiter vor Ort eingearbeitet.
Körperliche Fitness ist für diesen Job unverzichtbar! Man fährt zwar mit dem Auto zu den jeweiligen Einsatzorten, ist aber dort zu Fuß von Haus(halt) zu Haus(halt) unterwegs und muss jede Menge Treppen steigen. Zählerableser ist auf jeden Fall ein Aushilfsjob mit Fitness-Faktor :)
Apropos Auto: Einen Pkw-Führerschein ist Voraussetzung und im Regelfall muss man auch über einen eigenen Wagen verfügen. Da die meisten Mitarbeiter eben nur in einem recht kurzen Zeitraum und nur zur Aushilfe eingesetzt werden, kann hierfür vom Arbeitgeber kein extra Fuhrpark vorgehalten werden. Je nach Region wird für den Ablesezeitraum auch Reisebereitschaft erwartet. Das bedeutet, dass man ein größeres Gebiet zugeteilt bekommt, z.B. eine ländliche Region, um dieses in einer Tour abzufahren/-arbeiten. Hier wird dann in Hotels oder Pensionen übernachtet. Die Kosten wie auch eine Kilometerpauschale übernimmt natürlich der Arbeitgeber.
Sämtliche Materialien, wie Werkzeuge und Messgeräte, erhält man vom Arbeitgeber – so auch ein Ausweisdokument und in den meisten Fällen Arbeitskleidung.
Es gibt sicherlich Stellenangebote, bei denen man neben einem Hauptberuf abends oder samstags als Zählerableser arbeiten kann. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Im Regelfall werden Aushilfen nur für die Hauptablesezeit November bis Januar gesucht – in Vollzeit. Dieser Nebenjob eignet sich daher für all jene, die in dieser Zeit für mehrere Wochen ganztätig zur Verfügung stehen, und ist daher z.B. Studenten sehr interessant, die sich das einrichten können. Manche nehmen sich auch in diesem Zeitraum Urlaub und arbeiten als Zählerableser, da bei zügiger und effizienter Arbeitsweise zwischen 100 und 140 Euro pro Tag verdient werden können. Denn die Bezahlung erfolgt, wie schon beschrieben, in der Regel pro Ablesung. Wer ein gutes Gebiet, z.B. mit vielen Mehrparteien- oder Hochhäusern in Innenstadtlage, zugeteilt bekommt, die über zentrale Zähler verfügen, kann sogar bis zu 170 Euro am Tag verdienen.
Passende Jobausschreibungen findet man eher selten direkt bei den Energieversorgern oder Stadt- bzw. Gemeindewerken. Diese haben die Zählerablesungen meist an Service-Unternehmen ausgelagert, die sich um die komplette Abwicklung inkl. der Personalbeschaffung kümmern. Es kann aber Sinn machen, den lokalen Energie- bzw. Wasserlieferanten zu kontaktieren und nach dem Dienstleister für die Zählerablesungen zu fragen, wenn man sich für diesen Nebenjob interessiert.
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