Bevor Websites gelaunched werden, müssen sie ausgiebig getestet werden. Das gilt vor allem für kommerzielle Seiten wie z.B. Onlineshops. Fehler können hier fatale Folgen haben und im schlimmsten Fall zu Umsatzeinbußen führen. Ausführliche Tests sollen Schwachstellen aufdecken und sicherstellen, dass Websites für jeden Besucher in vollem Umfang und fehlerfrei genutzt werden können.
Diese Tests finden aber nicht nur zum Start eines Online-Angebots statt, sondern werden (idealerweise) in regelmäßigen Abständen wiederholt, weil die meisten Websites im Regelfall kontinuierlich erweitert werden – technisch wie inhaltlich.
Und auch auf der Nutzerseite gibt es ständig Veränderungen: Neue Computer, Tablets und Smartphones sowie neue Browser bringen oft kleinere und größere Probleme bzw. Inkompatibilitäten mit sich, die Anpassungen auf Websites erforderlich machen.
Gerade bei der Vielzahl von verschiedenen Endgeräten, immer neuen Browser-Versionen und Betriebssystem-Updates ist – auch bei sauberer Programmierung – selten gewährleistet, dass Websites ohne Korrekturen auskommen.
Für Website-Tester bedeutet das, entsprechend viele Browser, bzw. im Regelfall die marktüblichen wie Chrome, Edge, Firefox, Safari und Opera, auf dem Computer bzw. mobilen Device installiert zu haben und eine Website von vorne bis hinten bzw. nach Vorgabe „durchzuspielen“. Dazu gehört aber nicht nur das Absurfen sämtlicher Seiten, sondern im Speziellen auch das Checken von Funktionalitäten, so eine Seite über diese verfügt. Zum Beispiel: sich registrieren und einloggen, Nutzerdaten ändern und Account löschen. Bei Onlineshops kommen Abläufe wie Produkte in den Warenkorb legen, wieder entfernen, den Kaufvorgang fortsetzen, Lieferanschrift ändern, Bezahlung... und viele weitere hinzu. Eben alles, was im Live-Betrieb fehlerfrei laufen muss. Websites mit anderem Fokus haben dementsprechend andere Anforderungen.
Was zu testen ist, bekommst du im Vorfeld mitgeteilt und deine Ergebnisse sind nach Vorgabe zu dokumentieren. Solltest du also auf Fehler stoßen, musst du genau darstellen, wie es dazu kam, damit dein Auftraggeber diese reproduzieren und reparieren kann.
Zwar gibt es auch automatisierte Tests, die Funktionen prüfen können, allerdings arbeiten diese immer nur exakt die Abläufe ab, die vorgegeben wurden. Wenn Menschen testen, geht es aber auch darum, sich ungewöhnliche Abfolgen „auszudenken“ und zu versuchen, Fehler zu provozieren.
Neben der reinen Technik ist auch die Benutzerfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium für den Erfolg einer Website. Hierbei ist zu hinterfragen, ob sämtliche Abläufe logisch sind, ob z.B. die Menüführung schlüssig strukturiert und sinnvoll ist, und sich eine Website intuitiv und effektiv nutzen lässt.
Wie so ein Test ablaufen kann, siehst du hier:
Hinzu kommen gestalterische und ästhetische Gesichtspunkte wie Farben, Schriftgrößen und allgemein das Design von Websites. Auch die Inhalte – quantitativ betrachtet – fließen hier ein, also Textlängen, Anteile bzw. Verhältnisse von Bild und Text etc.
Und das muss gleichermaßen wie die Technik auf verschiedenen Endgeräten und Browsern getestet und beurteilt werden. Werden beispielsweise Texte auf dem PC gut lesbar dargestellt, aber auf dem Handy zwergenklein, ist dies als Fehler zu dokumentieren. Oder dauert der Aufbau einer Seite auf dem Smartphone endlos lange, kann irgendwas nicht stimmen.
Solche Fehler fallen zum Teil auch in den technischen Bereich, weshalb die Grenzen hier immer fließend sind und man eine Website beim Testen stets als Ganzes betrachten muss.
Natürlich sollte auf Websites kein Unsinn stehen. Daher müssen die Inhalte auch stets auf Richtigkeit überprüft werden.
Wenn z.B. Bilder nicht zum restlichen Inhalt einer Seite passen oder die Überschriften nichts mit dem Text zu tun haben, kann hier eventuell ein grundsätzliches Datenbankproblem vorliegen... vielleicht wurden aber auch nur in Einzelfällen Fehler gemacht. Oder Menüpunkte bzw. Links führen zu falschen Inhalten oder ins Leere. Oder hinter einem Vorschaubild verbirgt sich eine völlig andere Großansicht...
Aber nicht nur die Ausgabe, sondern auch die Überprüfung der Quellcodes oder der Meta-Beschreibungen kann zu deinen Aufgaben gehören.
Für die inhaltliche Prüfung müssen Websites genau unter die Lupe genommen und penibel durchgeklickt werden – und das ggf. auch auf verschiedenen Endgeräten, weil es hier ebenfalls zu unterschiedlichen Ausgaben kommen kann.
Als Website-Tester solltest du eine hohe Internet-Affinität mitbringen. Du musst wissen, wie Internetseiten grundsätzlich funktionieren und verfügst mindestens über HTML-Grundkenntnisse. Hilfreich für die Beurteilung von Websites sind zudem Erfahrungen in den Bereichen Gestaltung/Design, Marketing oder auch Psychologie. Für die inhaltlichen Checks solltest du in der Lage sein, dich in verschiedene Thematiken einarbeiten zu können. Gute Deutschkenntnisse sind hierfür in den meisten Fällen Voraussetzung, Fremdsprachenkenntnisse sicherlich kein Nachteil.
Das Web sowie verschiedene Endgeräte und Browser nutzt du seit mehreren Jahren intensiv und du bist in der Lage, Fehler oder gewonnene Erkenntnisse verständlich zu dokumentieren. Hierfür ist es von Vorteil, wenn du bereits mit dem einen oder anderen Bugtracker gearbeitet hast, wobei die Einarbeitung aber auch nicht soooo schwer ist.
Wenn du diesem Job von zu Hause aus nachgehen möchtest, kann neben einem PC/Mac, Tablet oder Mobiltelefon auch eine Webcam oder ein Headset vorausgesetzt werden, womit deine Tests, neben der schriftlichen Dokumentation, aufgezeichnet werden.
Manche Dienstleister, Agenturen oder Marktforschungsinstitute suchen aber auch explizit Mitarbeiter vor Ort. Hier können dann auf speziell eingerichteten Arbeitsplätzen mit Eye-Tracking-Kameras neben den Maus- auch Augenbewegungen während der Tests aufgezeichnet werden. Das Ergebnis sind dann sog. Heatmaps, die die Verweildauer von Mauszeiger und Augen auf Bereichen einer Seite visualisieren, was zusätzliche Erkenntnisse bringt.
Am einfachsten ist es sicherlich, Testprojekte bei spezialisierten Dienstleistern oder Marktforschungsinstituten zu finden. Im deutschsprachigen Raum gibt es Anbieter wie z.B. TestRitter, RapidUsertests oder test IO. Hier registriert man sich als Tester und bekommt – je nach Fähigkeiten und Interessen – Testprojekte zugeteilt.
Wer gutes Englisch spricht, kann zusätzlich bei internationalen Unternehmen anheuern. Stichworte für die Suche nach Anbietern sind hier „Crowdtesting“ oder auch „Usability Testing“, „User Experience Testing“ bzw. kurz „UX-Testing“.
Etwas lukrativer können Jobangebote jenseits der genannten Dienstleister sein. Diese werden direkt von den Auftraggebern/Endkunden u.a. auf Portalen wie freelancermap, Freelancer.com, freelance.de oder Gulp ausgeschrieben. Aber Achtung, auf diesen Seiten können zum Teil Kosten für eine Mitgliedschaft, für die Vermittlung oder für die Anzeige von Projekt-/Kontaktdetails entstehen. Andererseits kann sich ein kleines Investment lohnen, falls du auf diesem Weg einen Auftraggeber findest, der dich im Weiteren regelmäßig beschäftigt.
Wenn du die Augen offenhältst, findest du solche Angebote ab und zu auch in normalen Jobbörsen wie hier auf aushilfsjobs.de. Mit unserem kostenlosen Jobletter verpasst du kein Jobangebot als Website-Tester!
Die Bezahlung ist bei diesem Nebenjob recht unterschiedlich und richtet sich ein Stück weit nach deinen Fähigkeiten und auch nach den jeweiligen Projekten. Unter 12 Euro pro Stunde sollte man aber bei o.g. Vorkenntnissen nicht rutschen. Das Angenehme bei diesem Nebenjob ist natürlich die freie Zeiteinteilung, was sich gut mit einer Haupt- oder anderen Tätigkeiten vereinbaren lässt, und dass du als Website-Tester im Regelfall von zu Hause aus arbeiten kannst.
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