Fast jedes Hotel und auch so manche Pension oder Jugendherberge hat den Empfangsbereich rund um die Uhr besetzt. Worum sich tagsüber Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen (Empfangsmitarbeiter, Page, Restaurantpersonal, Haustechniker etc.) kümmern, das wird nachts von einer Person, nämlich dem Nachtportier – auch Night Auditor oder Nachtrezeptionist genannt – übernommen.
Was die Aufgaben angeht, kann man hier durchaus von einem „Mädchen für alles“ sprechen. Einerseits ist man nächtlicher Ansprechpartner für die Gäste, andererseits trägt man die Verantwortung für reibungslose Abläufe hinter den Kulissen und natürlich für das Haus.
So übernimmt der Nachtportier das Check-in spät anreisender oder den Check-out früh abreisender Gäste. Das bedeutet, dass die Gäste mit den Reservierungsdaten abgeglichen und eingebucht werden müssen, den Zimmerschlüssel ausgehändigt bekommen, Infos zum Haus erhalten und ggf. zum Zimmer geleitet werden. Gelegentlich ist man auch mit dem Gepäck behilflich. Abreisen, die in die Schicht fallen, müssen mit den Gästen abgerechnet werden.
Und auch sonst ist man Ansprechpartner für alle Belange der Gäste während des Abends bzw. der Nacht. Hier kann es um Taxibestellungen gehen oder es sind Restaurant- oder Ausgehtipps gefragt. Eventuell muss hier mal eine Minibar aufgefüllt oder da mal ein kleiner Snack zubereitet werden. In kleineren Häusern übernimmt der Nachtportier auch ggf. den Ausschank in der Hotelbar. Gäste, die früh aufstehen müssen, werden auf Wunsch vom Nachtportier telefonisch geweckt.
Der Nachtportier ist ebenfalls für das Telefon und eingehende E-Mails verantwortlich. Hier beantwortet er Anfragen und nimmt Buchungen entgegen. Manchmal ist auch Organisationstalent gefragt, wenn z.B. mit einer Buchung was nicht stimmt, eine gewünschte Zimmerkategorie nicht mehr verfügbar ist oder ein Zimmer Mängel aufweist. In solchen Fällen muss (nach Vorgabe der Geschäftsleitung) schnell eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Denn schlechte Beurteilungen von enttäuschten Gästen kann sich kein Haus leisten.
Bei kleinen technischen Problemen sollte man in der Lage sein, auch mal selbst Hand anzulegen, wenn z.B. eine Glühbirne gewechselt werden muss, oder bei größeren Komplikationen entscheiden, welcher Notdienst zu rufen ist. Geht es um medizinische Notfälle bei Gästen, ist ein kühler Kopf zu bewahren und schnell Hilfe zu organisieren.
Daneben gibt es auch Büroarbeiten, die zu erledigen sind. Neben dem Tagesabschluss können das liegengebliebenes der Tagschicht sein oder vorbereitendes wie z.B. Bestellungen von Lebensmitteln oder Verbrauchsmaterialien. Je nach Größe des Hauses kommen auch Tätigkeiten wie das Eindecken des Frühstücksraums hinzu oder leichte Reinigungsarbeiten.
Die Verantwortung für das Hotel, die Pension bzw. die Jugendherberge liegt während der Nacht beim Nachtportier. Wenn es keinen Sicherheitsdienst gibt, können daher auch regelmäßige Kontrollgänge bzw. die Überwachung des Hauses in den Aufgabenbereich fallen.
Dieser Nebenjob kann also – je nach Arbeitgeber – durchaus anspruchsvoll und sehr abwechslungsreich sein. Daher sollte man hierfür in der Lage sein, auch nachts konzentriert arbeiten zu können, denn die Arbeitszeiten liegen in der Regel zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr in der Früh. Für jemanden, der Vollzeit arbeitet, ist so ein Job nebenher eher nicht geeignet. Da es aber dennoch hier und da Zeitfenster gibt, in denen nichts zu tun ist, gehen nicht selten Studenten dieser Nebentätigkeit nach, da sie die Leerläufe nutzen können, um zu lernen. Kleinere Häuser arbeiten auch gerne mit Rentnern zusammen.
Wenn du als Aushilfe eine Stelle als Nachtportier antrittst, benötigst du in der Regel keine spezielle Ausbildung. Da du aber in direktem Kundenkontakt stehst und „Gesicht“ des Hotels bzw. der Pension bist, braucht man wohl nicht zu erwähnen, dass ein gepflegtes Erscheinungsbild vorausgesetzt wird. Als Ansprechpartner für Urlauber, Geschäftsreisende und Touristen ist neben guten Deutschkenntnissen mindestens Englisch als Fremdsprache erforderlich – weitere sind natürlich ein Plus. Freundlichkeit und Organisationstalent sind als weitere Eigenschaften zu nennen, so wie auch handwerkliche bzw. technische Grundkenntnisse. Auf jeden Fall müssen Computerkenntnisse vorhanden sein, um mit den Buchungs- und Zahlungssystemen klarzukommen.
Aufgrund der nächtlichen Tätigkeit und der Verantwortung liegt der Stundenlohn für einen Nachtportier zwischen 13 und 16 Euro – natürlich in Abhängigkeit von den Aufgabenbereichen und der Größe des Hauses. Wenn du eine Stelle in der Nähe suchst, macht es Sinn, bei umliegenden Hotels oder Pensionen nachzufragen. Ansonsten findest du regelmäßig Nebenjobangebote im Internet.
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